Gemeinsam die Zukunft gestalten
Die Zukunft ist digital
Ob innovative Fertigungstechnologien, 3D-Druck, digitale Versorgungsprozesse, smarte Sensorik und künstliche Intelligenz. Die Digitalisierung weckt neue Erwartungen und Möglichkeiten in der Orthopädietechnik. Wir bringen die Leidenschaft für Handwerkskunst mit intelligenter, digitaler Technologie zusammen. Schon heute können wir den kompletten Versorgungsprozess der unteren Extremitäten digital umsetzen – vom 3D-Scan des Stumpfes über die digitale Modulierung des Prothesenschafts zum 3D-Druck in unserer iFab (individuelle Fabrikation) bis hin zur millimetergenauen Übertragung eines 3D-Modells vom Test- zum Definitivschaft.
Cloud-Lösungen geben Orthopädietechnikbetriebe einen Rundumblick über ihre Maschinen in ihrer Werkstatt: Angefangen bei wichtigen Infos zu Arbeitsfortschritten via Push-Benachrichtigungen auf das Smartphone bis hin zu Erinnerungen für Wartungen. Dadurch verringern sich beispielsweise Warte- und Ausfallzeiten – und das über sämtliche Bereiche und Standorte hinweg. So bleibt OrthopädietechnikerInnen mehr Raum, sich so auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren: die bestmögliche Versorgung ihrer PatientInnen.
Sogenannte Large-Language-Modelle unterstützen OrthopädietechnikerInnen zum Beispiel bei der Formulierung von Argumentationen für die Hilfsmittelerstattung ihrer PatientInnen. Künstliche Intelligenz analysiert das Gangbild von selbst aufgenommenen Patientenvideos– ganz ohne Sensoren oder Marker – und gibt sie als einfache biomechanische Daten aus, um so die Visualisierung von Versorgungseffekten zu verdeutlichen.
Künstliche Intelligenz unterstützt den Versorgungsprozess entlang der gesamten Patient Journey. Ziel beim Einsatz von KI ist, Prozesse für OrthopädietechnikerInnen zu vereinfachen, die Versorgung ihrer PatientInnen weiter zu optimieren und die Produktqualität zu steigern. Mit KI ausgestattete Assistenzsysteme erleichtern beispielsweise die Kommunikation mit den Kostenträgern, im Fertigungsprozess kompensiert KI den Fachkräftemangel und eine intelligente Unterstützung der AnwenderInnen hilft, frühzeitig Wartungs- und Reparaturservices anzubieten.
Der Mensch im Mittelpunkt eines digitalen Gesundheitssystems
Für uns steht der Mensch seit mehr als 100 Jahren im Mittelpunkt. Wir möchten AnwenderInnen auf ihrer gesamten Versorgungsreise begleiten und diese so unkompliziert wie möglich gestalten. Als digitales Ökosystem vernetzt die lifelounge in Zukunft alle, die für die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung verantwortlich sind: AnwenderInnen treffen dort auf Kliniken, Sanitätshäuser sowie ExpertInnen aus der Orthopädie- und Medizintechnik. So kommt es zu einer positiven Wechselwirkung zwischen allen Parteien.
Dabei setzen wir unter anderem auf verschiedene Cloud-Lösungen und künstliche Intelligenz, die uns einen Rundumblick auf die AnwenderInnen gewähren, um sie in jeder Phase ihrer Versorgung gezielt und individuell zu betreuen.
Georgia NäderMit Hilfe der Digitalisierung rücken innerhalb der lifelounge unsere AnwenderInnen weiter in den Mittelpunkt – um noch besser befähigt zu werden, ihr Leben so zu leben, wie sie es möchten.
Wie KI die Prothetik verändert
Bereits 1997 stellte Ottobock mit dem C-Leg die weltweit erste von Mikroprozessoren gesteuerte Beinprothese vor. Die damit gewonnenen Erfahrungen mündeten 2011 in das Genium. Diese Lösung bildet das natürliche, physiologische Gehen mit Hilfe von Mikroprozessoren, -sensoren und -motoren fast identisch nach. So können AnwenderInnen sich auch auf schwierigen Untergründen möglichst sicher bewegen.
Das Zusammenspiel von Computer-, Sensor- und Motorentwicklung macht Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen möglich. AnwenderInnen können die verschiedenen Modi einfach auswählen, unter anderem mit einer App auf ihrem Smartphone. Das zeigt, wie die Digitalisierung neue Möglichkeiten bringt. Sie schafft aber auch neue Anforderungen – mit einer speziellen Beschichtung ermöglicht die Ottobock Handprothese bebionic einen einfachen Umgang mit Touchscreens von Handy oder Tablet.
Künstliche Intelligenz (KI) für intuitive Bewegungen
Woher weiß eine Handprothese, wann sie einen Finger ausstrecken und auf der Tastatur tippen soll? Früher mussten Menschen mit einer Amputation aufwendig lernen, ihrer Prothese komplexe Signale über Muskelkontraktionen zu geben. Heute lernen Prothesen: Dank Elektroden, die Biosignale im Unterarmstumpf erfassen und Künstlicher Intelligenz können Prothesen von Ottobock eine gewünschte Bewegung identifizieren und automatisch der richtigen Handbewegung zuordnen.