Um möglichst viele Erdbebenopfer vor Ort fachgerecht und schnell mit Prothesen und Orthesen versorgen zu können, hat Ottobock mobile Containerlösungen für das türkische Krisengebiet entwickelt. Im niederländischen Nieuwkuijk hat Ottobock Equipment einen Werkstattcontainer nach neuestem Stand der Technik ausgestattet. Zusammen mit einem modern eingerichteten Patient Care Container tritt er heute seine große Reise von Duderstadt nach Adana an. „Im Zusammenspiel mit der Ottobock Niederlassung in Istanbul mit einer Zentralfertigung schaffen wir eine optimale Infrastruktur für eine medizintechnische Rundumversorgung“, erklärt Dominik Diedrich, Business Development Manager Planning, Equipping & Materials.

Voll digitalisierte Versorgung im Patient Care Container

Mit einer Länge von über sechs Metern bietet der Patient Care Container genügend Platz, um bis zu zwei PatientInnen zeitgleich zu versorgen – schnell, passgenau und voll digitalisiert. Ausgestattet mit der TF Design Software als digitale Alternative zur klassischen Gipsabdrucktechnik, der Scan- und Modelliersoftware MyFit TT und zwei Scannern können die OrthopädietechnikerInnen mit wenigen Klicks Daten für eine schnelle Erstversorgung aufnehmen.

Nach der virtuellen Produktkonfiguration im Patient Care Container kann die iFab Production in Istanbul anhand der vorliegenden Daten individuelle Schaumstoffmodelle fräsen, Schäfte tiefziehen und die Prothese aufbauen. Zurück im Patient Container findet die Anprobe statt. Kleine Korrekturen oder Anpassungen können die OrthopädietechnikerInnen im nächsten Schritt im Werkstattcontainer vornehmen. Gleichzeitig finden sie dort auch das optimale Umfeld, um Schäfte mit der traditionellen Gipstechnik herzustellen. Nicht zuletzt dank des Wasseranschlusses sowie sanitären Anlagen wird der Patient Care Container höchsten hygienischen Ansprüchen gerecht.

Mobile Werkstatt nach neuestem Stand der Technik

Der ebenfalls sechs Meter lange Werkstattcontainer wurde in der modernen Fertigungsstätte Ottobock Equipment in Nieuwkuijk ausgestattet. „Um möglichst schnell handeln zu können, haben wir einen Container und sofort verfügbare Maschinen organisiert“, erklärt Dominik Diedrich. Im Detail handelt es sich um folgendes Equipment: zwei Werkbänke, ein PROS.A. Assembly für den Prothesenaufbau, eine Trichterfräsmaschine, einen Umluft-Wärmeschrank, zwei mobile Vakuumpumpen zum Tiefziehen und Laminieren sowie entsprechendes Werkzeug. Ebenso wie der Patient Care Container bietet er Platz für zwei Versorgungen. Ein integrierter Generator gewährleistet die Stromversorgung im Werkstattcontainer.

Werfen Sie hier einen Blick in die Container.

Optimaler Standort

Nach ihrer Reise von rund 3.200 Kilometern werden die Container aller Voraussicht nach am 15. Mai am Zielort ankommen. „Auf dem Areal des Ausbildungs- und Forschungskrankenhauses in Adana haben wir in Abstimmung mit dem türkischen Gesundheitsministerium das optimale Umfeld für unsere Container gefunden“, erklärt Dominik Diedrich. „Im engen Dialog mit dem Krankenhaus können wir die Patientinnen und Patienten nach ihrer stationären Behandlung in unseren Containern medizintechnisch versorgen.“ Das Ziel ist es, Mitte Mai mit der ersten Versorgung zu starten.

In unserem Newsticker informieren wir regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Hilfsaktion der Ottobock Global Foundation Menschen in Not – Hilfe für Erdbebenopfer. Verfolgen Sie auch unsere Social Media Aktivitäten auf Facebook , LinkedIn und Twitter . Wir freuen uns über ein Like!