„Sport darf kein Luxus sein“ – Sportprothesen zum Testen und Leihen.
Jugendsportcamp: Ottobock Talent days 2024
Donnerstag, 14. November 2024
Ein Wochenende voller Motivation, Bewegung und Teamgeist: Vom 8. bis 10. November fanden in der Leichtathletikhalle auf der Fritz-Jacobi-Anlage in Leverkusen die Talent days 2024 statt. Organisiert wurde das Event von Ottobock in Zusammenarbeit mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen e.V. Junge Menschen mit Beinamputationen und -dysmelien hatten hier die Möglichkeit, ihre Alltagsprothesen gegen Sportprothesen zu tauschen und ihr sportliches Potenzial zu entdecken. Ziel des Sportprothesenwochenendes war es, den TeilnehmerInnen den Zugang zu Sport zu ermöglichen, ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu fördern und vielleicht sogar den Grundstein für eine sportliche Karriere zu legen.
Paralympics-Stars als Vorbilder und TrainerInnen
Die besondere Atmosphäre der Veranstaltung entstand nicht zuletzt durch den Austragungsort, der gleichzeitig Trainingsstützpunkt für Para-Leichtathletik-Profis und Ottobock BotschafterInnen, wie Johannes Floors, Léon Schäfer und Elena Kratter, ist. Unter der Anleitung der Profis Heinrich Popow, Elena Kratter, Johannes Floors und Philipp Waßenberg sowie Trainierinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen e.V. machten die jungen Talente ihre ersten Schritte oder verbesserten ihre Lauftechniken.
Sport als Schlüssel zur Bewegungsfreiheit und Gesundheit
Sport kann für ProthesenträgerInnen eine perfekte Möglichkeit sein, um ihre Mobilität zu erweitern und die persönliche Bewegungsfreiheit zu fördern. Sport hilft dabei, das Herz-Kreislaufsystem zu stärken und Stress abzubauen. Für ProthesenträgerInnen ist Bewegung besonders wichtig, da sie für dieselben Bewegungen bis zu siebenmal mehr Energie aufwenden müssen als Nichtamputierte. Um ihre Prothesen optimal nutzen zu können, ist körperliche Fitness entscheidend. Staffelwettbewerbe und der 30-Meter-Sprint – Höhepunkte des Wochenendprogramms – verdeutlichen den positiven Einfluss von Sport auf das Selbstvertrauen und die Lebensqualität der Teilnehmenden – viele beschrieben das Erlebnis als „fliegen lernen“.
Neue Option: Sportprothesen über das mysportsbox-Programm mieten
Obwohl Sport amputierten Menschen mehr Unabhängigkeit und damit eine gesteigerte Lebensqualität ermöglicht, wird der Zugang zu Sportprothesen durch hohe Kosten oft erschwert. Für Kinder werden die Kosten von Sportprothesen durch die Krankenkassen übernommen, wenn damit der Schulsport ausgeübt wird. Ab dem 18. Lebensjahr müssen die Kosten für Sportprothesen in den meisten Fällen selbst getragen werden. Ottobock hat deshalb mit mysportsbox ein neues Mietmodell entwickelt, das Betroffenen Zugang zu Sportprothesen erleichtert: Gegen eine monatliche Mietgebühr können NutzerInnen die für sie passende Sportprothese mieten und in ihr sportliches Leben integrieren. Das mysportsbox-Angebot umfasst die individuelle Passteilkonfiguration und ist bereits innerhalb weniger Wochen verfügbar – ein niederschwelliger und flexibler Weg zu mehr Mobilität und Sportbegeisterung. Das Leihmodell ist seit November in Deutschland verfügbar. Weitere Länder sollen folgen.
„Sport darf kein Luxus sein“, erklärt Heinrich Popow, Goldmedaillengewinner bei den Paralympischen Spiele in London 2012 und Rio 2016. „Sportprothesenversorgungen beginnen bei etwa 10.000 Euro für Unterschenkelamputierte. Bei Oberschenkelamputierten ist es entsprechend mehr. Diese Summen dürfen Menschen nicht davon abhalten, Sport zu treiben und ein aktives Leben zu führen“.
Ein bewegendes Wochenende für alle Beteiligten
Die Talent days 2024 endeten mit einer feierlichen Urkundenübergabe, bei der alle TeilnehmerInnen für ihre beeindruckenden Leistungen gewürdigt wurden. Georgia Näder, Vice President of Futuring Mediterranee & Business Transition bei Ottobock, zeigte sich begeistert: „Diese Veranstaltung ist ein wichtiger Schritt für mehr Mobilität und Selbstbestimmung im Alltag vieler Menschen. Die strahlenden Gesichter am Ende des Wochenendes sind ein schöner Beweis dafür, dass Sportprothesen echte Lebensqualität schaffen können.“
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Ansprechpartnerin
Anna Sophia Heinrich