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3.500 Kilometer auf eigener Achse

Ottobock Mitarbeiterin Ada Mikyas leistet Soforthilfe für Erdbebenopfer

Bild Spende Ada Mikyas (Erdbeben): Transporter

Freitag, 24. März 2023

Um ihre Familie und die Einheimischen im türkischen Ördekdede bei Gaziantep nach dem schweren Erdbeben zu unterstützen, hat IT Project Managerin Ada Mikyas eine private Hilfsaktion gestartet: Gemeinsam mit ihrem Bruder Denis Mikyas sammelte sie Sachspenden und transportierte sie auf eigener Achse 3.500 Kilometer von Hannover ins türkische Katastrophengebiet.

Als Adas Familie von dem Erdbeben erfahren hat, hat sie sofort einen Rundruf gestartet, um alle Angehörigen zu informieren. Denn nur 20 Kilometer vom Epizentrum entfernt lebten ihre Großeltern. Adas Großvater hat die Naturkatastrophe leider nicht überlebt, ihre 84-jährige Großmutter ist körperlich eingeschränkt und auf Hilfe angewiesen. Für Adas Familie stand sofort fest: Wir helfen, wo wir nur können!

Umgehend flogen Adas Vater und seine Geschwister in die Türkei zu ihrer Mutter. „Wir standen im ständigen Austausch mit meinem Vater. So wussten wir, was vor Ort am dringendsten gebraucht wird und wie wir helfen können“, berichtet Ada. Neben Lebensmitteln und Hygieneartikeln waren aufgrund der winterlichen Temperaturen Heizlüfter, Standheizungen, Wasserkocher und warme Kleidung gefragt.

Unglaubliche Hilfsbereitschaft

Über ihren WhatsApp Status hat Ada einen Spendenaufruf gestartet. „Es ging alles wahnsinnig schnell. Ich habe es gepostet, meine Freunde haben es geteilt und keine 24 Stunden später haben unsere Spenderinnen und Spender die ersten Hilfsgüter bei mir und bei unserer zweiten Sammelstelle in Dorste bei Osterode abgegeben – eine unglaubliche Hilfsbereitschaft“, sagt Ada dankbar. Nach drei Tagen hatten sie bereits genug Spenden, um Adas Kombi und einen Sprinter damit zu füllen. Sogar einen Rollstuhl für ihre Oma hatten sie im Gepäck als sich Ada und Denis auf die weite Reise machten.

Nach zwei Tagen kamen sie in Ördekdede an. „Die Zerstörung war unbeschreiblich“, schildert Ada. „Die Straßen waren aufgerissen und wir standen inmitten einer riesigen Kraterlandschaft.“ Zwischenzeitlich hat der Katastrophenschutz Zelte eingerichtet, in denen alle DorfbewohnerInnen Obdach gefunden haben. Niemand durfte sich in den Häusern aufhalten, weil die Erde immer weiter bebte. Adas Vater hat schnell alle Wertsachen gesichert, bevor das Haus ihrer Großeltern komplett einstürzte wie viele weitere Häuser in der Gegend.

Umso dankbarer waren die Betroffenen, als Ada und Denis die Sachspenden verteilten. Anschließend verlegten sie Strom in den Zelten, um die mitgebrachten Heizlüfter, Standheizungen und Wasserkocher zu installieren. „Die Einheimischen waren so glücklich, dass sie sich in den eisigen Nächten aufwärmen konnten“, erinnert sich Ada. Bis zu ihrer Abreise nach insgesamt fünf Tagen unterstützen sie bei den Aufräumarbeiten. „Es steht leider noch immer nicht fest, ob das Dorf wieder aufgebaut werden kann. Wir werden jetzt alles in die Wege leiten, damit meine Großmutter ihre Heimat verlassen und bei unserer Familie leben kann“, stellt Ada in Aussicht.

Um Ada bei ihrer privaten Hilfsaktion finanziell zu unterstützen, haben Ottobock MitarbeiterInnen kurzerhand ein PayPal Spendenkonto eingerichtet. Die Erlöse in Höhe von 1.970 Euro kommen Ada, ihrer Familie und den EinwohnerInnen von Ördekdede zugute. Überglücklich über das große Engagement richtet Ada ihren Dank an alle SpenderInnen: „Mit eurer Hilfe konnten wir im Krisengebiet so viel mehr bewegen als wir zunächst geglaubt haben.“

In unserem Newsticker informieren wir regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Hilfsaktion der Ottobock Global Foundation Menschen in Not – Hilfe für Erdbebenopfer sowie über das Engagement unserer MitarbeiterInnen. Verfolgen Sie auch unsere Social Media Aktivitäten auf FacebookLinkedIn und Twitter. Wir freuen uns über ein Like!

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Bild Spende Ada Mikyas (Erdbeben): Transporter

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Bild Spende Ada Mikyas (Erdbeben): zerstörtes Haus

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Bild Spende Ada Mikyas (Erdbeben): Zelt

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