PREPARATIONS FOR THE PARALYMPIC TECHNICAL REPAIR SERVICE CENTERS IN FULL SWING
Im Ottobock Servicezentrum können die AthletInnen der Paralympischen Spiele ihre Ausrüstung wettkampffit machen lassen. Hier wartet Orthopädietechniker Peter Schoenenberger eine ProCarve Sportprothese bei den Paralympics in PyeongChang 2018. / © Getty Im
Freitag, 4. Februar 2022

Vorbereitungen für Paralympics-Werkstätten laufen auf Hochtouren

Ottobock baut für ‚Beijing 2022‘ erstmalig drei Reparatur- und Servicezentren auf

In einem Monat – am 4. März 2022 – starten die Paralympischen Winterspiele in China. Zentrale Anlaufstelle für die rund 700 AthletInnen sind die technischen Servicezentren von Ottobock. Erstmals baut das Healthtech-Unternehmen drei komplette Werkstätten in den Paralympischen Dörfern auf – in Beijing, Yanqing und Zhangjiakou.

Dort können die Paralympioniken ihre Ausrüstung vor und während der Wettkämpfe kostenfrei warten und reparieren lassen. Denn das Equipment, zum Beispiel für Para-Snowboard, -Biathlon oder -Eishockey, ist extremen Belastungen ausgesetzt. Die 40 technischen Experten der Ottobock Werkstätten sorgen auch dafür, dass die Alltags-Hilfsmittel gut in Schuss sind, etwa Rollstühle, Prothesen und Orthesen. So schaffen sie die technischen Voraussetzungen dafür, dass sich die AthletInnen voll auf ihre Leistung und den Wettkampf konzentrieren können

Logistische Meisterleistung

Seit 1988 ist Ottobock als technischer Servicepartner bei den Paralympics dabei. Das erfahrene Team muss sich für ‚Beijing 2022‘ ganz besonderen Herausforderungen stellen. Denn zwischen dem Ende der Paralympischen Sommerspiele in Tokio am 5. September 2021 und dem Beginn der Winterspiele in Peking liegen nur knapp sechs Monate. „Durch die Verschiebung der Paralympics in Tokio um ein Jahr, ist die Vorbereitungszeit für die Winterspiele extrem kurz, und die logistischen Herausforderungen sind gewaltig“, sagt Peter Franzel, Head of Global Events, Exhibitions & Sports bei Ottobock. „Dazu kommt, dass die Wettkämpfe an drei unterschiedlichen Standorten stattfinden, in Beijing, Yanqing und Zhangjiakou. Deshalb müssen wir drei komplett ausgerüstete Werkstätten in den Paralympischen Dörfern vorhalten. Das gab es zuvor noch nie und macht die Planung deshalb besonders spannend.“

Eine weitere Herausforderung sind die besonderen Regularien für die Spiele während der Pandemie, die durch das sogenannte Playbook vorgegeben sind, um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu verhindern. Die Paralympics finden in ‚closed loops‘ statt, quasi eine Art ‚Blase‘ rund um die drei Austragungsorte Beijing, Yanqing und Zhangjiakou, in der Sportstätten, Veranstaltungsorte, Übernachtungsmöglichkeiten etc. zusammengefasst sind. Diese ‚Blase‘ darf während des gesamten Zeitraums nicht verlassen werden, innerhalb können sich SportlerInnen und MitarbeiterInnen aber frei bewegen.

Die Vorfreude steigt

Die Vorbereitungen laufen auch bei Ottobock China auf Hochtouren. Das Team in Peking unterstützt das Headquarter in Duderstadt beim Aufbau der Werkstätten, plant Marketing-Aktivitäten und trainiert die neun chinesischen Techniker für ihren Einsatz. QB Huang, General Manager bei Ottobock China, betont den großen Stellenwert der Para-Wettkämpfe in seinem Land: „Wir sind sehr stolz darauf, nach den großartigen Erfahrungen bei den Paralympischen Sommerspielen 2008 in Peking erneut Gastgeber der Paralympics zu sein. Ottobock engagiert sich seit vielen Jahren auch in China für die paralympische Bewegung, zum Beispiel mit Sport-Veranstaltungen für Amputierte, den sogenannten Running bzw. Ski Clinics. So möchten wir Menschen mit Behinderungen ermutigen, aktiv zu sein und über sich hinaus zu wachsen.“

Orthopädietechniker-Meister Volker Schmidt war 2008 bei den ersten Paralympics in Peking auch schon dabei und kehrt jetzt zu „Beijing 2022“ zurück. Besonders gut in Erinnerung geblieben ist ihm der enge Zusammenhalt im internationalen Team, der beindruckende Olympia-Park und die spannenden Reparaturen. „Meine Vorfreude ist enorm, auch wenn die Spiele einen ganz anderen Charakter haben werden“, sagt Schmidt. „Durch die Winter-Disziplinen erwarten wir eher untypische Reparaturen, etwa das Ausbessern von einem Sitzski oder Eishockey-Schlitten. Und die internationalen Zuschauer und gemeinsame Events werden sicher sehr fehlen.“

Auch Patrick Mayrhofer hat eine besondere Beziehung zu den Paralympics. Noch bei den letzten Winterspielen 2018 in Südkorea hat der Österreicher eine Silbermedaille im Para-Snowboarding gewonnen. Dieses Jahr ist er als Mitglied des Werkstatt-Teams in Zhangjiakou dabei und koordiniert die Abläufe vor Ort. Seit 2013 arbeitet Mayrhofer bei Ottobock als Trainer für Armprothetik. Seine ‚Doppelrolle‘ als ehemaliger Paralympionik und als Prothetik-Experte hilft ihm beim Einsatz in China. „Ich kenne die Bedürfnisse der Athleten genau: die Anforderungen an die Technik, die Anspannung vor dem Wettkampf, der Zusammenhalt – all das macht die Magie der Paralympics aus“, erinnert sich Mayrhofer. Er freut sich besonders darauf, die ‚Paralympische Familie‘ wieder zu sehen und mit seiner persönlichen Geschichte zu inspirieren. „Tatsächlich ist meine eigene Armamputation im täglichen Leben nebensächlich. Mit meiner Prothese fühle ich mich komplett, ich trage sie etwa 15 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr. Was alles damit möglich ist, das möchte ich den Besuchern unserer Werkstatt gerne zeigen, und vielleicht motiviert es den ein oder anderen auch, sich neue Ziele zu setzen.“

Einladung zu virtuellen Werkstatt-Touren

Ottobock lädt JournalistInnen Anfang März 2022 zu virtuellen Besuchen in die Paralympics-Werkstätten ein. Peter Franzel und sein Team geben Einblicke in die drei Standorte Beijing, Yanqing und Zhangjiakou und zeigen aktuelle Reparaturen. Bitte melden Sie sich per E-Mail an unter presse@ottobock.de.

Zahlen und Fakten

  • 3 voll ausgestattete Reparatur- und Servicezentren in den Paralympischen Dörfern Beijing, Yanqing und Zhangjiakou mit Maschinen wie Trichterfräsen, Bandsägen, Infrarotwärmeofen, Ständerbohrmaschinen und Schweißgeräten

  • 5 kleinere Werkstätten an Wettkampfstätten für die schnelle Hilfe vor Ort: Para-Eishockey (Beijing), Para-Ski alpin (Yanqing), Para-Biathlon, -Langlauf und -Snowboard (Zhangjiakou)

  • 50-köpfiges Team aus 12 Ländern, darunter 40 technische ExpertInnen wie OrthopädietechnikerInnen, RollstuhlspezialistInnen und SchweißerInnen

  • 500 erwartete Reparaturen als kostenloser Service für die AthletInnen, unabhängig vom Ausrüstungshersteller

  • 8-21 Uhr geöffnet mit 24 Stunden Notfall-Hotline

  • 22 Tage Service insgesamt

Bildunterschriften:

Foto 1/2: Im Ottobock Servicezentrum können die AthletInnen der Paralympischen Spiele ihre Ausrüstung wettkampffit machen lassen. Hier wartet Orthopädietechniker Peter Schoenenberger eine ProCarve Sportprothese bei den Paralympics in PyeongChang 2018. / © Getty Images for Ottobock

Foto 3: Die technischen ExpertInnen der Ottobock Werkstatt kümmern sich auch um die Alltags-Hilfsmittel der AthletInnen. Hier wird der Reifen eines Rollstuhls gewechselt, bei den Paralympics in PyeongChang 2018. / © Getty Images for Ottobock

Foto 4: SchweißerInnen, OrthopädietechnikerInnen und RollstuhlspezialistenInnen aus 12 Ländern gehören zum Werkstatt-Team von Ottobock in „Beijing 2022“. Dank dem kostenlosen technischen Service, können sich die AthletInnen ganz auf ihre sportliche Performance konzentrieren. / © Getty Images for Ottobock

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