SHARING SUCCESS: FAMILY-OWNED BUSINESSES OTTOBOCK AND POHLIG
Sieglinde Pohlig, Professor Hans Georg Näder, Philipp Schulte-Noelle (Bild: Pohlig)
Mittwoch, 19. Februar 2020

Gemeinsam erfolgreich: Die Familienunternehmen Ottobock und Pohlig

100-jähriges Firmenjubiläum in Traunstein

„Gemeinsam für mehr Lebensqualität“ lautet seit dreißig Jahren die Vision des Medizintechnikunternehmens Ottobock aus Südniedersachsen und des Orthopädiespezialisten Pohlig aus dem bayrischen Traunstein.

Am 14. Februar 2020 feierte Pohlig sein 100-jähriges Firmenjubiläum mit mehr als 150 Gästen. Am Festakt nahmen u.a. Vertreter der Politik, der Medizintechnikbranche und Professor Hans Georg Näder, langjähriger Freund und Partner der Familie teil. Seit 2018 gehört die Pohlig GmbH zu Ottobock und stellt einen der wichtigsten Versorgungsbetriebe innerhalb des Medizintechnikunternehmens dar.

Eine persönliche Verbundenheit zwischen den Familienunternehmern Näder und Pohlig besteht bereits seit zwei Generationen. „Uns verbindet eine mehr als 30-jährige Freundschaft. Wir sind nebeneinander gewachsen“ sagte Gründerenkel Kurt Pohlig auf seiner Festtagsrede.

Um Kompetenzen zu bündeln und sich in ihrem Wachstum zu stärken, gingen die Unternehmen 2013 eine strategische Partnerschaft ein. Ottobock beteiligt sich mit 51 Prozent an der Pohlig GmbH. Seit 2018 gehört der Orthopädietechnikspezialist mit Standorten in neun deutschen und österreichischen Städten vollständig zum niedersächsischen Medizintechnikunternehmen.

„Bei Kurt Pohlig stand über allem immer die Qualität der Versorgung.“, sagte Professor Hans Georg Näder. Der Anspruch hochwertige und innovative Versorgungen für Patienten in Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Kostenträgern zu erstellen, wird durch die enge Partnerschaft mit dem Technologieführer Ottobock weiter vorangetrieben. „Gemeinsam arbeiten Ottobock und Pohlig an der digitalen Versorgung.“

„Pohlig ist weder gebrechlich noch hat es vor, es im Alter ruhig angehen zu lassen.“, sagte Claudia Pohlig-Wetzelsberger, Urenkelin des Gründers und Geschäftsführerin des Sanitätshauses Pohlig, in ihrer Rede. In einer Branche, die sich im digitalen Wandel befindet, ist Pohlig ein Vorreiter. Additive Fertigung, Scan-Technologien und 3D-Druck in den Orthopädiewerkstätten gehören längst zum Alltag. Vor allem mit ihren 3D-gedruckten Versorgungslösungen für Kinder setzen sie technische und optische Standards. Denn bei allen innovativen Techniken stehen auch bei Pohlig die AnwenderInnen im Vordergrund.

Jüngste Beispiele für die gebündelte Kompetenz der Unternehmen sind die Versorgungen von David Michlbauer und Wolfgang Bauer. David ist mit dem C-Brace Orthesensystem, das teilweise gelähmte Anwender wieder gehen lässt, Wolfgang mit der künstlich intelligente Myo Plus Mustererkennung versorgt. Sie automatisiert Handbewegungen mit einer Prothese. Die Technik stammt von Ottobock, die Versorgungen erfolgten bei Pohlig.